Umweltschule 2019
Röslauer Grundschule feiert Apfelfest
Beim diesjährigen Schulfest der krea(k)tiven Grundschule Röslau drehte sich alles um den Apfel. Der Apfel spielt in vielen Sagen, Märchen und Religionen eine Rolle, ihm werden auch besonders gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Die Schulfamilie bot gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein und der Schulkindbetreuung ein abwechslungsreiches Programm "rund um den Apfel".
Der zeitige Termin im Schuljahr stellte die Schüler, die Lehrer und die Eltern vor die Herausforderung, die Darbietungen und Workshops sowie die Verköstigung binnen kürzester Zeit zu organisieren und einzuüben. Doch der Einsatz wurde mit einer Vielzahl von Besuchern belohnt. Unter den Ehrengästen befand sich auch der neue Schulrat Herr German Gleißner. Zahlreiche ehemalige Lehrkräfte und Schüler zeigten Ihre Verbundenheit mit der krea(k)tiven Grundschule Röslau. Herr Reinhard Dengler hielt in Form von Fotos und Filmen viele Eindrücke des Schulfestes fest.
Die Schüler der ersten und zweiten Klasse sangen mit viel Freude das Lied „In meinem kleinen Apfel“, die Dritt- und Viertklässler boten einen Apfelrap dar, den sie selbst mit Boomwhackers begleiteten und mit verschiedenen Requisiten bildlich unterstützten. Nach einem Gedichtvortrag einiger Schüler aus der dritten Klasse folgte ein gemeinsamer Tanz aller Klassen zu dem Lied „Der Herbst ist da“.
Nach Beendigung des einstudierten Programms hatten alle großen und kleinen Besucher Gelegenheit, die unterschiedlichsten Workshops rund um den Apfel zu besuchen, wie Bastelarbeiten und Malen rund um den Apfel, Staffelspiele mit Äpfeln, ein Apfelquiz mit anschließender Verlosung oder Rätsel und Wissenswertes über den Apfel.
Der Obst- und Gartenbauverein bot Apfelsaft, Apfelgelee, Apfelmarmelade und Apfelchips zum Kauf und zur Verkostung an. Interessant war auch die Apfelausstellung. Viele brachten verschiedenste Äpfel mit in die Schule und zeigten so eine Sortenvielfalt, die in keinem Supermarkt erhältlich ist. Die Apfelausstellung verblieb noch bis zu den Herbstferien in der Schulaula. So konnten die Schüler noch die verschiedenen Apfelsorten verkosten.
Die Mitarbeiterinnen der Mittagsbetreuung bereiteten mit den Kindern frisches Apfelmus zu, welches man sich mit einer frisch gebackenen Waffel schmecken lassen konnte. Die Kinder waren einstimmig der Überzeugung, dass selbst gemachtes Apfelmus viel leckerer schmeckt als das Gekaufte.
Im Pausenhof durften die Kinder aus ihren eigenen Äpfeln mit einer Apfelpresse Saft pressen und kosten. Fleißig schnippelten, häckselten und pressten die Schüler unter Mithilfe der Eltern und konnten etliche Liter Saft herstellen. Die "Abfälle" brachten wir anschließend zu einem Jäger, der sie für die Fütterung der Waldtiere nutzte.
"Die Apfellernwerkstatt"
Zwei Wochen lang stehen den Schülern in der Lernwerkstatt viele Spiele, Rätsel und Arbeitsblätter zum Thema "Apfel" zur Verfügung. So können sie ihr Wissen über den Apfel entsprechend ihrer Altersklasse vertiefen. Sie erfahren z.B. Wie die Teile des Apfels genau bezeichnet werden oder wie aus einem Apfelkern ein stattlicher Apfelbaum wird. Auch wie man aus dem Stammumfang eines Apfelbaumes das ungefähre Alter des Baumes bestimmen kann lernen die Schüler oder was man unter den Wörtern "Adamsapfel" bzw. "Paradiesapfel" versteht. Für Tiere wie u.a. Bienen, Goldrandkäfer, Siebenschläfer, Blaumeise ist der Apfelbaum Nahrungs- und Wohnungsspender. Das Thema "Apfel" ist sehr vielseitig.
"Ohne Insekten keine Äpfel"
Mit diesem Thema beschäftigen sich dieses Schuljahr die Schüler und Schülerinnen der AG Umwelt. Nach der energetischen Sanierung des Neubaues der Schule mussten zwei Beete vor dem Schulgebäude neu angelegt werden. Dies war eine tolle Gelegenheit hier Beete für Insekten aller Art zu gestalten. Gleich im Herbst legten die jungen Gärtner los und bestückten die Beete mit allerlei Zwiebeln von Frühblüher wie z.B. Wildtulpen, Elfenkrokus, Blaustern. Schon zeitig im Frühjahr erfreuten die Pflanzen mit ihren bunten Blüten. Mit den ersten frostfreien Tagen kamen auch gleich die Samentüten zum Einsatz. Nun säten die Naturschützer allerlei Wildblumen aus. Jetzt heißt es gespannt warten, welche Sorten sich hier wohl fühlen und welche Insekten sie besuchen.
Zuletzt pflanzten die Kinder noch passende Blumen in die Beete. Hier sollen sich nun die Königskerze, die Nachtkerze, der Mauerpfeffer, verschiedene Thymiansorten und Sedumarten wohlfüllen und mit ihren Blüten Insektenfutter sein. Natürlich erfreuen sich auch die Menschen an den schönen blühenden Pflanzen. Mal sehen, ob sich alle Pflanzen hier wohlfühlen werden.
Hurra - es blüht!
Es ist soweit. Nachdem die Frühblüher sich wieder in ihre Zwiebeln zurückgezogen haben, hat der rote Klatschmohn das Beet erobert. Jeden Morgen begrüßen die hellroten Farbkleckse die Schüler_innen. Da hat es die Nachtkerze schwer entdeckt zu werden, doch ihr Duft lockt bestimmt die Nachtfalter an.
"Totholzhaufen"
Im Schulgarten errichten die Umweltschüler einen Totholzhaufen. Darin sollen sich allerlei Tiere wie z.B. Hummeln, Käfer, Mäuse, Igel wohlfühlen oder Nahrung finden. Der erste Schritt war die Beschaffung des Baumaterials. Bei Pflegearbeiten im Schulgelände fielen allerlei Äste an, die die Schüler für ihr Projekt nutzten. Die benötigten Steine fanden sich in der Umgebung des Schulgeländes. Nachdem ein passender Platz im Schulgarten gefunden war, schichteten die Kinder kleine Aststücke und verdorrtes Gras als Untergrund auf den Wiesenplatz, da kein Mulchmaterial zur Verfügung stand. Danach schlichteten sie die Steine in die Mitte. Es sollten kleine Hohlräume als Unterschlupf für die Tiere entstehen. Auf die Steine kam eine dünne trockene Laubschicht. Endlich werden die Äste in brauchbare Stücke zerlegt und rings um die Steine geschichtet. Hoffentlich gefällt den Tieren die neue Wohnung!
"Pizza-Garten"
Im September bewarb sich die Kreaktive Grundschule Röslau bei einer Verlosung der Zeitschrift KOMMUNAL und gewann das essbare Staudenpaket „Pizza-Garten“.
Voller Freude packten die Kinder der AG Umwelt und Garten die Stauden aus. Verwundert waren sie, welche Pflanzen hier als essbare Pizza-Garten-Stauden verpackt waren.
Unsere Pizza-Garten-Pflanzen haben den Frost ganz gut überstanden und erfreuen schon teilweise mit ihren Blüten. Bald werden die ersten Pflanzen auf einem Pizzafladen verkostet werden. Wir sind gespannt wie sie schmecken!
Heute ist es soweit!
Wir wollen einige Kräuter und Blüten ernten und endlich unsere Röslauer-Spezial-Kräuter-Tomaten-Pizza zubereiten.
Erstmal schauen wir uns an, was denn hier alles erntereif gewachsen ist und welche Kräuter und Blüten wir davon für unsere Pizza nehmen können.
Natürlich kosten wir die Kräuter und Blüten bevor wir sie ernten. Schließlich müssen wir ja wissen, ob dieses Kraut unserem Geschmack entspricht.
Jedes Kraut schmeckt anders. Oreganum erinnert uns gleich an Italien. Der Thymian schmeckt würzig. Schnitt- Schnittknoblauch kennen wir schon gut, doch dass die Blüten auch so lecker schmecken, das war uns neu. Die Blüten des Oreganum schmecken auch gut und dürfen auf jeden Fall mit auf unsere Pizza.
Nun werden die Kräuter und Blüten zerkleinert. Die Tomaten als Grundlage sind schon vorbereitet. Der Käse muss noch gerieben werden. Der Teig liegt schon auf dem Blech bereit. Gleich wird er belegt. Der Kräuterduft erfüllt schon den Raum.
Die Pizzen sind belegt. Nun heißt es ab in den Ofen und warten, warten, warten ....
Der Magen knurrt. Hoffentlich sind sie bald fertig!
So lasst uns
eine Felsenbirne pflanzen!
Die FWG Röslau spendete uns diesen schon stattlichen Strauch. Schnell fand er einen Platz in unserem Schulgarten und bekam schon mal etwas Kompost und Wasser. Wenn er sich gut entwickelt haben bestimmt viele Freude - Insekten, Vögel und natürlich wir.
Auf unserer Wiese blüht etwas!
Die erste Klasse besucht die Wiese im Schulgarten. Sie wollen Wiesenblumenspezialisten werden, deshalb nehmen sie die Wiese genau in Augenschein. Sie sind nicht die einzigen Besucher. Schmetterlinge, Käfer, Bienen, Spinnen und Ameisen wissen auch die Wiese zu schätzen.
Zuerst einmal lernen sie Pflanzen zu unterscheiden. Löwenzahn, Ferkelkraut und Wiesenbocksbart sehen oberflächig betrachtet fast gleich aus. Doch schnell erkennen die kleinen Pflanzenkundler, dass es große Unterschiede gibt. Die Blätter des Ferkelkrautes haben ganz viele Haare, genauso wie die Borsten auf der Ferkelhaut - aha deshalb der Name Ferkelkraut. Der Wiesenbocksbart hat einen festen glatten Stängel, ganz anders als der hohle dicke Stängel des Löwenzahns.
Die Kinder lernen noch viele Wiesenblumen kennen: die Margarite auch Wucherblume genannt, die wunderschöne blaue Glockenblume, die würzig riechende Schafgarbe, den giftigen Hahnenfuß mit den dottergelben Blüten, den Rotklee mit der Wuschelblüte, den Weißklee der am Boden entlangkriecht, das Gänseblümchen mit dem man wunderschöne Ketten basteln kann, den Spitzwegerich der Ersthelfer bei Insektenstichen, den Sauerampfer mit seinen Pfeilspitzenblättern ...
Später im Klassenzimmer werden die Kinder noch vieles über die Pflanzen erfahren und ein eigenes Wiesenbuch erstellen. Da können sie dann immer wieder nachblättern und sich an die vielen verschiedenen Blumen erinnern.
Auch 2019 sind wir wieder zertifizierte Umweltschule!
Zwei Sterne erhielten wir für unsere Projekte. Darauf sind wir sehr stolz und werden uns weiter engagiert für unsere Umwelt einsetzen. Nur wer seine Umwelt kennt wird sie auch schützen!
Frau Rogler-Unglaub nahm die Auszeichnung persönlich in Egolsheim aus den Händen von Umweltminister Thorsten Glauber entgegen. Mit auf dem Bild sind Frau Bartsch als Vertreterin der Luitpoldgrundschule in Selb und LBV Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer.